Gesa Vertes zeigt, wie Interior Design und smarte Technik im Jahr 2025 zusammenfinden – für funktionale, nachhaltige und stilvolle Wohnräume.
Die Wohntrends 2025 stehen im Zeichen intelligenter Integration. Gesa Vertes erklärt, wie sich Smart-Home-Technologien unauffällig und stilvoll in moderne Interieurs einfügen. Der Fokus liegt auf diskreten Steuerungslösungen, hochwertigen Materialien und einer Raumplanung, die Technik nicht ausstellt, sondern einbindet – mit dem Ziel, das Wohnen intuitiver, effizienter und ästhetischer zu gestalten.
Die Digitalisierung hat auch das Zuhause erfasst – und verändert, wie Räume gedacht, geplant und erlebt werden. Doch statt Technik plakativ in Szene zu setzen, geht der Trend zur unsichtbaren Intelligenz. Gesa Vertes beschreibt 2025 als Wendepunkt im Smart Living: weg von sichtbaren Geräten, hin zu funktionaler Zurückhaltung, eingebettet in klare Gestaltungskonzepte. Dabei bedeutet „smart“ nicht zwingend futuristisch oder kühl – vielmehr steht es für durchdachte, adaptive Systeme, die den Alltag erleichtern, Ressourcen schonen und Räume aufwerten. Entscheidend ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik: intuitive Bedienung, flexible Lösungen und ein Design, das die Funktion mitdenkt. Die neue Wohnintelligenz zeigt sich leise – aber wirkungsvoll.
Funktion trifft Ästhetik: Wie Technik im Raum verschwindet
Ein smartes Zuhause ist kein technisches Schaufenster. Gesa von Vertes betont, dass intelligente Steuerung nur dann Sinn ergibt, wenn sie sich nahtlos in das Wohnumfeld einfügt. Das gelingt durch klare Linien, ruhige Materialien und Systeme, die im Hintergrund arbeiten. Wandbedienelemente verschwinden in Nischen, Lautsprecher werden in Möbel integriert, Thermostate sitzen bündig in der Wand – oder werden ganz ersetzt durch zentrale Steuerungen per App oder Sprachbefehl.
Die Anforderungen an Design und Planung steigen: Technik wird von Beginn an mitgedacht – nicht nachträglich aufgesetzt. So entstehen Räume, in denen sich Funktionalität nicht aufdrängt, sondern mitgestaltet. Besonders wichtig ist die Auswahl der sichtbaren Komponenten: Schalter, Panels oder Displays müssen gestalterisch zurückhaltend, hochwertig und intuitiv lesbar sein. Flächenbündige Einbauten, matte Oberflächen und reduzierte Formen sind Standard. Smart Living bedeutet 2025 vor allem: Technik denken, ohne sie zu zeigen.
Gesa Vertes über die Verbindung von Raumgefühl und Systemlogik
„Wohnen ist emotional – und das muss auch smarte Technik berücksichtigen“, erklärt Gesa Vertes, geb. Haerder in einem Gespräch. Technik dürfe nicht entkoppelt vom Raumgefühl betrachtet werden, sondern müsse sich in Proportion, Materialität und Nutzung einfügen.
So entsteht eine neue Kategorie von Innenräumen: Räume, die mitdenken, aber nicht stören. Vertes empfiehlt, bei der Planung smarter Systeme immer auch die Atmosphäre mitzudenken. Ein Raum darf technisch durchdacht sein – aber er muss sich zugleich warm, ruhig und einladend anfühlen. Deshalb spielen Materialien eine Schlüsselrolle: Holz, Lehm, Stein, Textil – in Verbindung mit reduzierter Technik entsteht ein Gleichgewicht zwischen Funktion und Gefühl.
Auch die Lichtführung wird zunehmend über smarte Systeme organisiert – jedoch nicht nur als Convenience-Lösung, sondern als gestalterisches Mittel. Licht kann Räume zonieren, Tagesverläufe unterstützen, Atmosphäre erzeugen. In Verbindung mit sensibler Steuerungstechnik entsteht ein Wohnraum, der intuitiv funktioniert – und sich den Bedürfnissen der Bewohner anpasst.
Räume mit Köpfchen – Planung im Detail
Smarter Wohnraum ist kein Zufallsprodukt. Er basiert auf präziser Planung – sowohl technisch als auch gestalterisch. Ein mit Gesa VertesgeführtesInterview zeigt, wie wichtig es ist, bereits in der Entwurfsphase alle Systeme zu berücksichtigen: von der Lichtsteuerung über Heizung und Lüftung bis zur Sicherheits- und Medientechnik.
Planung bedeutet auch: klare Zonen definieren, Nutzungsweisen antizipieren, Bewegungsabläufe mitdenken. So wird die Technik nicht zur Stolperfalle, sondern zur Erleichterung. Räume mit smarter Steuerung benötigen zudem eine saubere Verkabelung oder kabellose Alternativen, die nicht sichtbar sind. Auch die Vernetzung einzelner Komponenten muss stabil und wartbar sein – mit Schnittstellen, die zukunftsoffen bleiben.
Wichtig ist laut Vertes zudem, dass smarte Technik keine Exklusivität ausstrahlt. Sie soll sich nicht elitär oder kompliziert anfühlen, sondern zugänglich, unterstützend, offen. Das gelingt durch klare Oberflächen, reduzierte Displays, Sprachsteuerung und adaptive Szenarien. Besonders gefragt sind Systeme, die sich an Gewohnheiten anpassen und gleichzeitig einen gestalterischen Mehrwert bieten.
Smarte Elemente mit echtem Wohnwert
Gesa Vertes nennt vier Elemente, die 2025 aus Sicht von Nutzerfreundlichkeit und Gestaltung besonders gefragt sind:
- Adaptive Lichtzonen – Licht, das sich dem Tageslicht anpasst, Nutzungszonen definiert und über Bewegungssensoren oder Zeitsteuerung geregelt wird, erhöht Komfort und Atmosphäre.
- Zentralisierte Steuerungspunkte – Eine Steuerungseinheit im Eingangsbereich oder in zentraler Position ersetzt mehrere Einzelelemente und fasst Licht, Temperatur, Musik und Sichtschutz zusammen.
- Unsichtbare Audiolösungen – Lautsprecher in Möbeln, hinter Stoffen oder in Wände integriert sorgen für Klang, ohne visuell zu stören.
- Intelligente Beschattung – Automatisierte Jalousien oder Vorhänge, die auf Sonnenstand, Uhrzeit oder Raumtemperatur reagieren, verbessern Energieeffizienz und Raumgefühl.
Diese Elemente zeigen: Smarte Technik ist kein Selbstzweck. Sie muss sinnvoll integriert, langfristig wartbar und gestalterisch durchdacht sein.
Smarte Systeme für verschiedene Wohnbereiche
Die Anforderungen an Technik unterscheiden sich je nach Raumtyp. Während im Wohnbereich Komfort und Atmosphäre im Vordergrund stehen, zählen im Bad oder der Küche oft praktische Funktionen. Gesa von Vertes empfiehlt, nicht überall dieselbe technische Ausstattung vorzusehen, sondern Räume differenziert zu betrachten.
In Schlafzimmern können beispielsweise Schlafprofile über smarte Systeme unterstützt werden: sanftes Aufwachen durch Lichtverlauf, Temperaturabsenkung in der Nacht, automatische Verdunkelung. In der Küche hingegen bieten smarte Geräte echten Mehrwert – von vernetzten Backöfen bis zu sprachgesteuerten Kochfeldern.
Auch Homeoffice-Bereiche profitieren von smarter Technik: Licht, Akustik und Temperatur lassen sich individuell regeln – und zwischen Arbeits- und Wohnmodus umschalten. Selbst Flure und Eingangsbereiche können durch Bewegungsmelder, Szenensteuerung oder integrierte Orientierungssysteme funktional aufgewertet werden.
Wichtig dabei ist laut Vertes: Nicht alles muss smart sein. Technik sollte nicht dominieren, sondern unterstützen. Der Fokus liegt auf Mehrwert, nicht auf Spielerei.
Ästhetik und Technik – ein Gleichgewicht der Elemente
Technik hat zu lange das Design dominiert. Jetzt beginnt eine Phase, in der Gestaltung wieder das letzte Wort hat. Gesa Sikorszky Vertes macht deutlich, dass 2025 technische Elemente nicht mehr sichtbar sein müssen, um wirksam zu sein. Es geht um Integration, nicht Inszenierung.
So werden Sensoren, Displays oder Schalter zu Details, nicht zu Hauptakteuren. Sie verschwinden in Möbeln, in Wandverkleidungen, in Deckenprofilen. Besonders wichtig ist der Materialbezug: Technische Geräte mit Metallfronten, Glasoberflächen oder Kunststoff weichen Varianten in Ton, Leinen oder Holzfurnier.
Diese Entwicklung macht das Wohnen weicher, ruhiger, persönlicher – trotz oder gerade wegen der Technik. Gutes Interior Design 2025 gleicht einem Dialog zwischen sichtbaren und unsichtbaren Systemen. Es erzählt nicht von Technik, sondern vom Menschen, der darin wohnt.
Technik, die sich einfügt
Smarte Wohnräume funktionieren dann am besten, wenn sie nicht wie Technik aussehen. Gesa von Vertes zeigt, dass gutes Design die Funktion nicht ausstellt, sondern einbettet. Es geht nicht um Effekte, sondern um Alltagstauglichkeit, Atmosphäre und Komfort. Wohnräume 2025 sind nicht futuristisch – sie sind still, bedacht und intelligent.